Staatliche Medizinische Universität
Institut für Physiologie, Medizinische Biologie, Physik und Biochemie
Institutsleiter Prof. Alexander Polyakov kontaktierte uns, weil er seinen Kurs auf moderne Technologien umstellen wollte. Als Gründe nannte er zum einen ethische, d.h. den Respekt vor der Natur, und zum anderen ökonomische. Die Haltung und Zucht der Tiere ist teuer und zeitintensiv. Alternativen sparen Zeit und Geld und sie haben pädagogische Vorteile, weil man die Versuche unbegrenzt wiederholen kann. Am 26. Dezember 2016 bekam das Institut von uns einen Laptop, einen Beamer sowie zahlreiche Simulationsprogramme und Filme überreicht. Laut Vertrag werden die Versuche ab 1. Sept. 2017 eingestellt. Jährlich 720 Tiere (20 Mäuse, 320 Ratten und 380 Frösche) müssen dann nicht mehr leiden und sterben. Neben den üblichen physiologischen Übungen an den Nerven und Muskeln geköpfter Frösche, standen auch das Auslösen verschiedener krankhafter Zustände bei Ratten auf dem Programm wie Unterzuckerungskoma, Entfernung der Schilddrüse und Durchtrennen von Spinalnerven. Damit ist nun Schluss.
Kontrolbesuch
Bei seinem Kontrollbesuch am 2. Juli 2018 konnte Dimitrij Leporskij sich davon überzeugen, dass die gespendeten Materialien im Einsatz sind. Er sprach mit einigen Studenten, die durchweg begeistert von Comuterprogrammen sind. Die Tierversuche seien grausam und unnötig gewesen. Dozentin Svetlana Mavrich sieht ihr Institut als Vorreiter für die humane Lehre an ihrer Fakultät, denn leider verwenden einige ihrer Kollegen anderer Institute immer noch Tiere.