Fakultät für Veterinärmedizin
Institut für Normale und Pathologische Anatomie und Physiologie der Tiere
Prof. Valentina Onipko, unsere Kontaktperson an der Staatlichen Landwirtschaftlichen Universität Poltawa, setzt sich weiterhin für eine tierversuchsfreie Ausbildung ein. Dank ihrer Fürsprache und mit unserer Unterstützung bieten bereits zwei Institute der Fakultät (Institut für Pflanzenschutz und Institut für Landwirtschaft und Agrochemie) eine tierversuchsfreie Lehre an.
Als nächstes berichtete Prof. Oniplo ihren Kollegen am Institut für Normale und Pathologische Anatomie und Physiologie der Tiere von ihren positiven Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit unserem Projekt. Daraufhin wandte sich die Leiterin der Abteilung, Prof. Hanna Omelchenko, an unseren ukrainischen Projektpartner Dimitrij Leporskij.
An der Fakultät für Veterinärmedizin wurden bemerkenswerte neue bioethische Grundsätze in Bezug auf die Verwendung von Tieren in Versuchen und in der Ausbildung etabliert. Diesen Richtlinien zufolge „ist es unerlässlich, moderne tierversuchsfreie Technologien für die Durchführung von Forschungsarbeiten einzusetzen. Diese Fortschritte tragen zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und zur Ausbildung künftiger Generationen von Tierärzten bei. Moderne Computerprogramme können physiologische Prozesse mit bemerkenswerter Genauigkeit simulieren, so dass sie oft nicht mehr von realen Beobachtungen zu unterscheiden sind.“
Die Universität ist finanziell nicht gut ausgestattet, setzt aber auf Kreativität, um tierversuchsfreie Lehrmittel zu entwickeln. So wurden gemeinsam mit den Studenten Modelle von Tieren und ihren Organen aus Pappmaché und luftgetrocknetem Ton hergestellt.
Mit Hilfe unserer Spenden, einem Laptop, einem Beamer sowie zahlreiche Software-Programme und Filme, können nun die verbleibenden Tierversuche eingestellt werden. Etwa 80-100 Kaninchen und Mäuse werden am dem 1. Januar 2025 nicht mehr getötet, um ihre Anatomie zu studieren und ebenso viele Kröten werden nicht mehr geköpft, um an ihren Muskeln und Herzen physiologischen Versuche durchzuführen. Weitere 80-100 Kaninchen werden nicht mehr Versuchen unterzogen, bei denen etwa Entzündungen, und krankhafte Zustände verschiedener Organe hervorgerufen werden.
Der Vertrag wurde am 3. Februar 2025 unterzeichnet. Bei dem Treffen brachte Prof. Omelchenko ihr Bedauern zum Ausdruck, dass das Institut nicht schon vor Jahren an unserem Projekt teilgenommen hat, was an dem damaligen eher konservativen Institutsleiter lag. Aber jetzt ist die Zeit reif für Innovation und Umgestaltung.
Artikel auf der Website der Fakultät über unsere Zusammenarbeit >>
Von links: Nataliia Avramenko, außerordentliche Professorin des Instituts für Normale und Pathologische Anatomie und Physiologie der Tiere, Prof. Oleh Kruchynenko, Leiter des Instituts für Infektionspathologie, Hygiene und Biosicherheit, Maksym Petrenko, stellvertretender Dekan für akademische Angelegenheiten, außerordentlicher Professor des Instituts für Infektionspathologie, Hygiene und Biosicherheit, Dimitrij Leporskij, Projektleiter, Prof. Hanna Omelchenko, Leiterin des Instituts für Normale und Pathologische Anatomie und Physiologie der Tiere, Ihor Kolomak PhD, Stellvertretender Dekan der Fakultät für Veterinärmedizin der PDAU für Forschung, außerordentlicher Professor des Instituts für Normale und Pathologische Anatomie und Physiologie der Tiere.
Fruchtbare Zusammenarbeit.
Die gespendeten Materialien sind schon im Einsatz.
Selbstgemachte Tierorgane aus luftgetrocknetem Ton.