Staatliche Medizinische Hochschule Odessa
Institut für Physiologie
Prof. Alexiy Shandra vom Institut für Physiologie der Medizinischen Universität hatte von unserem Projekt an der Biologischen Fakultät der Uni Odessa gehört und uns kontaktiert. Er hat großes Interesse an einer humanen Lehre und hatte bereits im Jahr 2001 an einem InterNICHE-Kongress in Brüssel teilgenommen. Zu Sowjetzeiten durften an dem Lehrplan nichts geändert werden. Seit das aber möglich ist, hat er schon viele Versuche durch Filme und Simulationen ersetzt. Ursprünglich waren es Experimente an etwa 3.300 Tieren pro Jahr, dies hat er bereits auf zurzeit „nur" 1.000 Tiere (Frösche, Ratten, Mäuse, Kaninchen) reduziert. Diese werden nun dank unseres Projektes auf Null reduziert. Im Vertrag, den wir im März 2010 schlossen, sind alle Versuche aufgeführt, auch die bereits eingestellten. Unter anderem waren auch die klassischen Pawlowschen Versuche an Hunden üblich, bei denen den Tieren eine Fistel ins Maul einoperiert wird, um den Speichel aufzufangen. Wenn ein Hund darauf konditioniert wird, Futter und ein akustisches Signal miteinander in Verbindung zu bringen, fließt der Speichel bei Ertönen des Tons, auch wenn gar kein Fressen in Sichtweite ist. Dieser Versuch des russischen Physiologen Iwan Pawlow zur klassischen Konditionierung wird in der Ukraine tausendfach nachvollzogen, als wenn man die Geschichte der Physiologie nicht im Lehrbuch nachlesen könnte.
Kontrollbesuch
Ein Kontrollbesuch zur Überprüfung der im Einsatz befindlichen tierversuchsfreien Lehrmittel erfolgte im Januar 2011.