Staatliche Agrar-Universität Odessa

Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biochemie

Die Geschichte der Beziehung zur Staatlichen Agrar-Universität Odessa begann mit der Kontaktaufnahme des Rektors Michail Broshkov mit Nick Jukes von InterNICHE. Als Vertreter einer jungen fortschrittlichen und aufgeschlossenen Generation suchte er nach modernen humanen Ansätzen in der universitären Lehre. Nick Jukes setze ihn mit Dimitrij Leporskij in Verbindung und es entstand ein Skype-Austausch. Mikhail zeigte großes Interesse an der Einführung einer breiten Palette an Software, Modellen und Simulatoren. Zunächst wurde vereinbart, das Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biochemie mit tierversuchsfreien Lehrmitteln auszustatten. Im Februar 2020 besuchte Dimitrij Leporskij Odessa und traf auf ein aufgeschlossenes Team von Hochschullehrern, die aufrichtig an positiven Veränderungen interessiert sind.

Der Dekan des Instituts, Vasil Naida, erinnerte sich an die Zeiten der UdSSR, als sie Versuche an Nutz- und Haustieren durchführten. Zum Beispiel waren die Pawlowschen Experimente beliebt. Dabei wird Hunden eine Fistel in den Magen einoperiert, um Magensaft zu sammeln. Kurz nach dem Zusammenbruch der UdSSR wurde die Finanzierung eingestellt, wodurch sich die Anzahl der im Studium durchgeführten Tierversuche stark reduzierte. Heute sind einige wenige Demonstrationsversuche an Fröschen übriggeblieben.

Nicht zuletzt durch die Einführung des Fernunterrichts, sind solche Praktiken heute obsolet. Zudem können alle Experimente leicht durch tierversuchsfreie Lehrmittel ersetzt werden.

Das Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biochemie erhielt einen Laptop, einen Beamer und eine große Menge an CDs und DVDs. Laut Vertrag, der am 9.2.2021 unterzeichnet wurde, sollten ab 1.9.2021 keine Tierversuche mehr im Kurs „Physiologie der Tiere" durchgeführt werden. Bisher wurden jährlich 128 Frösche und 28 Ratten getötet. Neben den klassischen Froschversuchen zur Nerv-, Muskel- und Herzphysiologie wurden Fröschen Teile des Gehirns entfernt und an Ratten wurde die Wirkung von Insulin studiert.

Es wurde vereinbart, dass, sobald das Institut die gespendeten Lehrmaterialien erfolgreich in den Lehrplan umsetzt hat, andere Institute dem Projekt folgen werden.

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Von links nach rechts: Natalia Stepanova, Assistentin im Institut für Mikrobiologie, Jury Boiko, Professor am Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biochemie, Katerina Radionova, Dekanin der veterinärmedizinischen Fakultät, Vasil Naida, Dekan des Instituts für Physiologie, Pathophysiologie und Biochemie, Maria Khimich, Professorin am Institut für Veterinärmedizinische Hygiene.