D. Galitsky Nationale Medizinische Hochschule Lwiw
Institut für Pharmakologie
Unser Projekt verbreitet sich zunehmend durch Mund-zu-Mund-Empfehlungen. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, denn sie zeigt, dass die Professoren mit der tierversuchsfreien Lehre zufrieden sind. Der Kontakt zur Medizinischen Hochschule Lwiw kam durch die Dozenten des Instituts für die Technologie von Bioaktiven Substanzen, Pharmazie und Biotechnologie der nationalen Universität Lwiw, mit denen wir 2008 einen Vertrag unterzeichnet hatten.
Prof. Oleh Pinyazhko, Leiter des Instituts für Pharmakologie gab an, jedes Jahr Tierversuche an 3.150 Tieren (900 Frösche, 1.200 Mäuse, 150 Kaninchen, 150 Meerschweinchen) zu machen. Dies ist die Zahl der Tiere, die zu Sowjetzeiten üblich waren. Heute werden weitaus weniger Tiere verbraucht - hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Er schätzt die tatsächliche Zahl auf 1.800 Tiere. Die pharmakologische Wirkung verschiedener Substanzen auf die Nerven, das Zentralnervensystem und andere Organsysteme wird demonstriert.
Rund 400 Medizin-, Zahnmedizin- und Pharmazie-Studenten besuchen den Pharmakologie-Kurs jedes Jahr.
Der Vertrag wurde am 10. Dezember 2010 unterzeichnet. Wir schenkten dem Institut einen Beamer und eine Reihe von Multimedia-Programmen. Dafür werden sämtliche Tierversuche ab 30. Juni 2011 eingestellt.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir leider auch immer wieder Hochschullehrern begegnen, die auf den althergebrachten Tierversuchen beharren. Vorführungen der tierfreundlichen Lehrmittel vor Leitern anderer Institute der besuchten Unis stoßen oftmals auf taube Ohren. Es bleibt zu hoffen, dass das gute Beispiel der engagierten Professoren langfristig doch Schule macht. Die Gesamtbilanz unseres Projektes ist jedenfalls mehr als positiv.
Kontrollbesuch
Der Kontrollbesuch fand am 6. Oktober 2011 statt. Die tierverbrauchsfreien Materialien sind im Einsatz. Alle sind zufrieden.