Nationale Medizinische Universität

Institut für Pathophysiologie

Institutsleiter Prof. Mykola Kryshtal hatte durch Prof. Sergey Zyablitsev von unserem Projekt erfahren, der vor dem Krieg in der Ostukraine nach Kiew geflohen war. In Donetsk hatte Zyablitsev im Jahr 2013 als Leiter des Instituts für Pathophysiologie einen Vertrag mit uns unterzeichnet. In Kiew konnte er seine Kollegen von der humanen Lehre überzeugen.

In der Pathophysiologie werden extrem grausame Tierversuche durchgeführt. So werden die Auswirkungen von Über- und Unterdruck, Überhitzung, Sauerstoffmangel, Hunger, Blutungsschock, Fieber, Lungenödem durch Gift, Ersticken, epileptische Anfälle und Herzversagen an Ratten studiert; Blutpfropfbildung, Kammerflimmern und Wirkung von Giften auf das Herz beim Frosch; Entzündung und anaphylaktischer Schock beim Meerschweinchen; Unterzuckerungskoma, Hunger, Schmerzreaktionen und Atemwegsverengung am Kaninchen.

Jährlich mussten bislang 1.350 Tiere (820 Frösche, 420 Ratten, 40 Meerschweinchen und 70 Kaninchen) dafür ihr Leben lassen. Damit ist ab 1. September 2015 Schluss. Der Vertrag wurde am 23. März 2015 unterzeichnet.

Das Institut hatte sich statt eines Beamers oder Notebooks eine interaktive Tafel gewünscht und selbstverständlich wurde der Wunsch von uns erfüllt. Dazu schenkten wir dem Institut eine große Anzahl Filme und Computerprogramme. Die Professoren wollen außerdem auf eine Reihe von alten Filmen zur Pathophysiologie aus Sowjetzeiten zurückgreifen, die Projektleiter Dimitrij Leporskij unter anderem aus Usbekistan und Kirgisien mitgebracht hatte.

Prof. Mykola Kryshtal (li.) und Prof. Sergey Zyablitsev (re.)

Spende aus Deutschland: Eine interaktive Tafel